Klingelbeutel auf andere Art
Ein Berliner Technologieunternehmen hat einen digitalen Klingelbeutel entwickelt
Einen Klingelbeutel: klar, den kennen Sie. Während des Gottesdienstes wandert er durch die Reihen, die Besucher lassen dann Bares darin verschwinden. Aber es gibt jetzt eine moderne Variante. Den Klingelbeutel 2.0, bei dem Sie auch die girocard oder Kreditkarte einsetzen können.
Das Berliner Technologieunternehmen Digital.Wolff hatte die Idee: Lass uns doch mal schauen, wie wir elektronische Zahlungen im Gottesdienst vor Ort möglich machen. Die Lösung: der digitale Klingelbeutel. Wie schon bisher, können Kirchengemeinden damit auch weiterhin Spenden direkt sammeln. Der Clou daran ist allerdings: Es ist ein Klingelbeutel, der zusätzlich zur herkömmlichen auch die bargeldlose Kollekte ermöglicht. Und zwar per Girocard, Kreditkarte, Google Pay oder Apple Pay – ohne die Eingabe der PIN.
Damit sind bargeldlose Spenden in Ein-Euro-Schritten möglich. Und wie genau funktioniert der digitale Klingelbeutel? Ganz einfach – dank eines Drehreglers am Griff wählen die Gottesdienstbesucher die Spendenhöhe zwischen einem und 50 Euro aus und bezahlen anschließend bequem kontaktlos. Allerdings bleibt auch die Bargeldspende unverändert möglich. Somit schlagen Gemeinden zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn gerade durch die Covid-19-Pandemie haben auch ältere Menschen gelernt, digitale Zahlungsmethoden zu nutzen. Andererseits kommen viele Kirchengemeinden immer mehr zur traditionellen Kollektenpraxis zurück und sammeln in den Bankreihen und am Ausgang.
Neuer Klingelbeutel nach höchsten Sicherheitsstandards
„Wir haben mit dem Digitalen Klingelbeutel ein Gerät passend zur Liturgie und zum Gesamtkonzept der Digitalen Kirche entwickelt. Selbstverständlich bieten wir eine sichere Hard- und Software nach höchsten deutschen Standards an“, sagt Hannah Jo Wolff. Ihr obliegt die Leitung Digitales Spendenwesen bei Digital.Wolff.
Die Spendergewohnheiten hätten sich verändert, so Wolff. Viele jüngere Gemeindemitglieder bevorzugten es, digital statt bar zu spenden. Dies erfordere eine Anpassung der Kollektenpraktiken und eine Erweiterung der Zahlungsmöglichkeiten, um unterschiedliche Vorlieben zu berücksichtigen.
Weitere elektronische Lösung
Das Unternehmen hat darüber hinaus in einem Portal eine Abrechnungssoftware für alle Zahlungsgeräte und Kollektenzwecke zur Verwaltung des digitalen Kollektenbuches im Programm. Mit „kollekte.digital“ verwalten Kirchgemeinden ihre Kollekten- und Spendenterminals an einem Ort. Gemeinden können eigene Kollektenzwecke und -pläne hinzufügen und damit das Kirchenjahr im Voraus planen. Dies läuft vollständig anonym und datenschutzkonform. Über Schnittstellen bindet Digital.Wolff das Angebot „kollekte.digital“ direkt in die Finanzbuchhaltung ein.
(Quelle: Digital.Wolff)